46. Report-Ausgabe
Effiziente und schonende Nutzung von Sportflächen
Abgespielte, kahle Flächen der Grasnarbe, Stellen an denen schneller nach einem Regen das Wasser steht als an anderen. Die abgespielten Flächen treten nur auf einer Hälfte des Sportplatzes auf während die andere Hälfte tadellos daliegt. Solche Symptome sind auf fast jedem Sportplatz festzustellen. Besonders auf den Trainingsplätzen.
Ungleichmäßige Belastung als Ursache
Zurück zu führen sind diese Erscheinungen mit einer an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit auf eine ungleichmäßige Belastung des Rasenplatzes bei den Trainingseinheiten. So werden gerne sämtliche Übungen einer Trainingseinheit immer auf derselben Hälfte, im schlimmsten Fall sogar auf der gleichen Teilfläche des Platzes ausgeführt. Dies führt zu verstärkten Verdichtungen infolge des auf diese wenigen Stellen konzentrierten Betretens. Dadurch wird die Entwässerung des Platzes an diesen Stellen beeinträchtigt und die Grasnarbe bleibt länger feucht. Folglich nimmt die Scherfestigkeit ab und die Grasnarbe wird instabil.
Die Folge sind abgespielte, ausgetretene und unebene Flächen mit höherer Verletzungsgefahr. Ebenso bilden sich nach Regenereignissen an diesen Stellen gerne Pfützen. Selbst bei Kunstrasenplätzen lässt sich eine höhere Abnutzung der Kunststoffhalme infolge der stärkeren Belastung als bei den unbelasteten Teilflächen feststellen.
Bei dieser ungleichmäßigen, auf wenige Flächen konzentrierte Nutzung fällt bei diesen überlasteten Flächen ein erheblicher Pflege- bzw. Sanierungsaufwand an, der von einer einfachen Nachsaat bis zu einer Ergänzung der Rasentragschicht mit Rollrasenverlegung reichen kann, während bei den nicht genutzten Flächen gar keine Kosten entstehen. Bei einem Kunstrasenplatz kann ein Austausch von Teilflächen anfallen der mit erheblichen Kosten verbunden ist.
Teilsanierung sorgt für zusätzliche Kosten
Wird die übernutzte Fläche dann wieder saniert, kann sie nicht benutzt werden und die bisher unbenutzte Fläche wird dafür in dem gleichen Ausmaß ebenfalls überlastet. Sie muss danach ebenso hergerichtet werden. Dadurch fallen dann jedes Jahr Sanierungskosten für Maßnahmen auf ein und denselben Platz an. Die Nutzung wird somit ineffizient.
Gleichmäßige Verteilung sorgt für Entlastung
Dem entgegen wirken kann man mit einer gleichmäßigen Verteilung der einzelnen Übungen während der Trainingseinheiten. Idealerweise sollte nach jeder abgeschlossenen Übung die folgende, neue Übung auf einer anderen Teilfläche des Platzes ausgeführt werden. Am besten auf der gegenüberliegenden Teilfläche der anderen Hälfte. So werden die einzelnen Teilflächen des Platzes mit der ertragbaren Nutzungsintensität belegt und dadurch der gesamte Platz während einer Trainingseinheit gleichmäßig belastet.
Infolgedessen bleibt die Grasnarbe stabil bzw. der Kunstrasen wird gleichmäßig abgenutzt und es fallen geringere Pflegemaßnahmen an. Die Pflegekosten bleiben somit überschaubar und fallen in größeren Zeitabständen an. Die Nutzung des Sportplatzes wird damit wieder effizienter.